Neues zum Vitamin D: Vitamin D und Calcium schützen vor Knochenbrüchen im Alter | Medizin

Update Cochrane Review: Vitamin D und Calcium schützen vor Knochenbrüchen im Alter

Das für seine besonders kritischen Meta-Analysen bekannte Cochrane Review bestätigt abermals den Nutzen von Vitamin D und Calcium zum Schutz vor Knochenbrüchen im Alter. Das Wissenschaftlerteam um D. O`Connell durchsuchte zahlreiche Literaturdatenbanken nach hochevidenten Interventionsstudien, die einen Zusammenhang zwischen Vitamin D, Calcium und Knochenbrüchen in postmenopausalen Frauen und älteren Männern untersuchte. Die Wissenschaftler fanden insgesamt 53 geeignete Studien mit einer Gesamtzahl von 91.791 Teilnehmern.

Ergebnisse
Nach Zusammenfassung der Ergebnisse aller geeigneten Studien zeigte sich, dass die Kombination aus Vitamin D und Calcium einen signifikanten Einfluss auf das Risiko von Knochenbrüchen hat. Die Vitalstoffkombination senkte das Risiko für Knochenbrüche am Schenkelhals um 16 % (Relatives Risiko (RR): 0,84; 95 % Konfidenzintervall (KI): 0,74 - 0,96; P = 0,01) und das Risiko für jede Art von Knochenbrüche um 5 % (RR: 0.95; 95 % KI: 0,90 - 0,99). Die Einnahme von Vitamin D alleine hatte keinen Effekt.

Zusammenfassung
Das Cochrane Review bestätigt wiederholt den präventiven Nutzen von Vitamin D und Calcium vor Knochenbrüchen im Alter und betont die Bedeutung der Kombination von Vitalstoffen.

Hinweis zum Versorgungszustand von Vitamin D (Nationale Verzehrstudie II 2008)
In der Altersgruppe ab dem 19. LJ. erreichen über die normale Ernährung 0 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung, weshalb den am schlechtesten Versorgten circa 19,2 µg Vitamin D fehlen. (DGE-Empfehlung: 20 µg/Tag)

Hinweis zum Versorgungszustand von Calcium (Nationale Verzehrstudie II 2008)
In der Altersgruppe vom 19. - 80. LJ erreichen nur 35 - 48 % der Frauen und nur 39 - 67 % Männer die Zufuhr-Empfehlung, wobei die Zufuhr im Alter schlechter wird. Den am schlechtesten versorgten Männern und Frauen fehlen circa 500 mg Calcium pro Tag. (DGE-Empfehlung 1.000 mg/Tag)