Neues zum Vitamin D: Vitamin D-Status als Vorhersageparameter für Prostatakrebs | Medizin

Vitamin D-Status als Vorhersageparameter für Prostatakrebs

Nach den Ergebnissen einer amerikanischen Studie könnte der Vitamin D-Status als ein guter Vorhersageparameter für die Diagnose von aggressivem Prostatakrebs herangezogen werden. Das Forscherteam um den Biologen Prof. Rick Kittles erhob die 25-hydroxyvitamin D-Serumwerte von 667 Männern im Alter zwischen 40 bis 79 Jahren, die sich aufgrund von auffälligen PSA-Werten einer Prostatabiopsie unterziehen mussten. Die Wissenschaftler untersuchten einen Zusammenhang des Vitamin D-Wertes für das Risiko eines pathologischen Biopsiebefundes sowie eines erhöhten Gleason Score (histologische Bewertung) und dem Tumorstadium.

Ergebnisse
Männer mit einem niedrigen Vitamin D-Wert von unter 12 ng/ml hatten ein signifikant höheres Risiko für einen erhöhten Gleason Score (> 4 +4) und einem fortgeschrittenem Tumorstadium (≥ cT2b vs. ≤ cT2a). Bei Männern afroamerikanischer Herkunft erhöhte sich das Risiko zusätzlich. Außerdem zeigte sich bei afroamerikanischen Männern zusätzlich ein erhöhtes Risiko für einen pathologischen Biopsiebefund, wenn diese einen Vitamin D-Wert von unter 20 ng/ml hatten.

Zusammenfassung
Ein niedriger Vitamin D-Wert scheint ein guter Vorhersageparameter für die Diagnose von Prostatakrebs zu sein und besitzt somit möglicherweise auch einen präventiven Charakter.

Hinweis zum Versorgungszustand von Vitamin D (Nationale Verzehrstudie II 2008)
In der Altersgruppe ab dem 19. LJ. erreichen über die normale Ernährung 0 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung, weshalb den am schlechtesten Versorgten circa 19,2 µg Vitamin D fehlen. (DGE-Empfehlung: 20 µg/Tag)