Mythos 2 zu Ernährung und Fettstoffwechsel | Interessante Artikel
Zur Ernährung und zum Fettstoffwechsel:
Mythos 2:
Omega-Fettsäuren sollten gerade für Herzpatienten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Ob Omega-6 oder Omega-3 spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Nicht ganz.
Omega-3-Fettsäuren wie die alpha-Linolensäure, die Eicosapentaensäure und die Docosahexaensäure verringern das kardiovaskuläre Risiko über zahlreiche Wirk¬mechanismen. Sie wirken antiarrhythmisch, antithrombotisch sowie antiinflammatorisch, verbessern die Endothelfunktion und das Lipidprofil und senken den Blutdruck.1 Omega-6-Fettsäuren können dagegen sowohl anti- als auch proinflammatorisch wirken. Über mehrere Zwischenschritte entsteht beispielsweise aus der Omega-6-Fettsäure Arachidon¬säure das Leukotrien B4 und aus der Omega-3-Fettsäure Eicosapentaensäure Leukotrien B5. Leukotrien B4 wirkt im Gegensatz zum antiinflammatorisch wirkenden Leukotrien B5 stark proinflammatorisch.2 In der durchschnittlichen westlichen Kost dominieren mengenmäßig leider die Omega-6-Fettsäuren mit einem Verhältnis von 8:1-10:1 gegenüber den Omega-3-Fettsäuren.1,2 Das wünschenswerte Verhältnis von maximal 5:1 wird in Deutschland v.a. aufgrund des zu seltenen Verzehrs von fettem Seefisch wie Lachs, Hering oder Makrele nicht erreicht.2 Da Arachidonsäure vor allem in Fleisch enthalten ist, profitieren Herzpatienten demnach von einer Ernährung mit weniger Fleisch und mehr Omega-3-reichem Fisch.
Quelle: coliquio-Ärztenetzwerk